gestaltet von: Irmi und Vanessa
Abstract
Hasel zeigt auf, wie wichtig eine kritische Reflexion des Unterrichts ist. Sie gibt Beispiele, wie lese- und rechenschwache Kinder gefördert werden können und stellt Aspekte für die Durchführungen von erfolgsversprechender Gruppenarbeit vor. Darüber hinaus gibt sie Tipps, wie man Schüler animieren kann, eigenständig Lösungsstrategien zu finden.
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Zitate
- „Man sollte unbedingt länger warten, sonst nimmt man zu viel vorweg und die Kinder kommen gar nicht ins Denken. Inzwischen achtet sie darauf, auf jeden Fall acht Sekunden verstreichen zu lassen – und tippte sich anfangs immer im Sekundentakt aufs Knie, um wirklich lang genug zu warten.“ (S.150)
- „Wiederholen, was ein Kind gesagt hat, Paraphrasieren, um sicherzugehen, dass man eine Äußerung richtig verstanden hat. Darum bitten, dass ein Kind seinen Weg erklärt. Und schweigen. Auch das ist eine Regel. Schweigen, Stille aushalten, zeit geben.“ (S.150)
- „Wenig später macht sie absichtlich einen Fehler und lässt sich von dem Jungen verbessern. `Danke, dass du das für mich reparier hast.´“ (S. 156)
Pädagogische Reflexion
Leseförderung nach Marie Clay:
Marie Clay war eine Dorflehrerin, die sich auf Kinder spezialisiert hat, die einfach nicht lesen und schreiben lernten und begann deswegen ihre Forschung in diesem Bereich: Sie beobachtete in verschiedenen Bereichen, wie gut unterschiedliche Materialien und Ansätze funktionieren. Besonders gut klappte beispielsweise die „zerschnittene Geschichte“: Hier schreiben Kinder einen Text, der aus zwei bis drei Texten besteht, zerschneiden ihn und setzten ihn dann wieder neu zusammen. Nachdem Clay ein Jahr lang experimentiert hat, entstand ein kleines Handbuch für Lehrkräfte. Die Grundidee: Jedes leseschwache Kind sollte eine halbe Stunde täglich Förderunterricht durch eine speziell ausgebildete Lehrkraft erhalten. Die neuseeländische Regierung hat entschieden, Clays Idee eine Chance zu geben und stellte ihr zunächst 5 Lehrer*innen zur Verfügung, die sie nach ihren Vorstellungen ausbilden durfte. Als sich ihr System der „Reading Recovery“ bewährt hat, breitete es sich in ganz Neuseeland und sogar bis nach Australien, USA, Kanada und England aus. Bis heute wird Clays System für schwache Kinder angewendet und auch John Hattie hat der Leseförderung nach Marie Clay eine mittlere Effektstärke bestätigt.
Und was machen wir in Deutschland? Auch an deutschen Schulen ist die Leseförderung ein wichtiges Thema! So ist Lesen die Schlüsselkompetenz, die uns als Tor das Tor zur akademischen Welt und den Eingang in eine Vielzahl fantastischer Welten öffnet. Im LehrplanPlus wird „Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen“ als wichtiger Bestandteil des Deutschunterrichts in der Grundschule festgehalten. Das Lesen wichtig ist, ist uns also ebenso klar wie den Neuseeländern. Aber was tun wir nun, um diese Kompetenz zu fördern? Das bayerische Kultusministerium hat die Initiative #lesen.bayern gegründet: Hierbei handelt es sich um eine Internetseite, die allen Interessierten und Lehrkräften Tipps und Inspiration geben soll. Dabei werden unter anderem verschiedene Bücher vorgestellt aber auch Lesestrategien und Methoden nähergebracht. Die Idee der Internetseite ist generell sinnvoll und wichtig. Jedoch sind keine konkreten Maßnahmen zu finden, wie man Kindern mit starken Problemen in diesem Bereich weiterhelfen könnte. Ganz zu schweigen davon, dass so etwas nicht einmal auch nur annäherungsweise so hilfreich sein kann, wie eine wirklich spezielle Zusatzausbildung für Lehrkräfte, die diese dann 1:1 an ihren Schüler*innen anwenden können. Im Unterricht an diversen Grundschulen konnte ich persönlich stets die gleichen Ideen beobachten, die vornehmlich darauf abzielten, die Lesemotivation zu fördern: Vorstellung des Lieblingsbuches inklusive einer Leserolle, eine Klassenbibliothek sowie ein Lesepass, in welchem gelesene Minuten getrackt werden. Generell alles super sinnvolle Ideen, für die Kinder, die wirklich echte Probleme mit dem Lesen haben, wenig sinnvoll. Sie bräuchten Hilfe beim tatsächlichen „Lesen lernen“ nicht nur bei der Motivation.
Marie Clay war eine Dorflehrerin, die sich auf Kinder spezialisiert hat, die einfach nicht lesen und schreiben lernten und begann deswegen ihre Forschung in diesem Bereich: Sie beobachtete in verschiedenen Bereichen, wie gut unterschiedliche Materialien und Ansätze funktionieren. Besonders gut klappte beispielsweise die „zerschnittene Geschichte“: Hier schreiben Kinder einen Text, der aus zwei bis drei Texten besteht, zerschneiden ihn und setzten ihn dann wieder neu zusammen. Nachdem Clay ein Jahr lang experimentiert hat, entstand ein kleines Handbuch für Lehrkräfte. Die Grundidee: Jedes leseschwache Kind sollte eine halbe Stunde täglich Förderunterricht durch eine speziell ausgebildete Lehrkraft erhalten. Die neuseeländische Regierung hat entschieden, Clays Idee eine Chance zu geben und stellte ihr zunächst 5 Lehrer*innen zur Verfügung, die sie nach ihren Vorstellungen ausbilden durfte. Als sich ihr System der „Reading Recovery“ bewährt hat, breitete es sich in ganz Neuseeland und sogar bis nach Australien, USA, Kanada und England aus. Bis heute wird Clays System für schwache Kinder angewendet und auch John Hattie hat der Leseförderung nach Marie Clay eine mittlere Effektstärke bestätigt.
Und was machen wir in Deutschland? Auch an deutschen Schulen ist die Leseförderung ein wichtiges Thema! So ist Lesen die Schlüsselkompetenz, die uns als Tor das Tor zur akademischen Welt und den Eingang in eine Vielzahl fantastischer Welten öffnet. Im LehrplanPlus wird „Lesen – mit Texten und weiteren Medien umgehen“ als wichtiger Bestandteil des Deutschunterrichts in der Grundschule festgehalten. Das Lesen wichtig ist, ist uns also ebenso klar wie den Neuseeländern. Aber was tun wir nun, um diese Kompetenz zu fördern? Das bayerische Kultusministerium hat die Initiative #lesen.bayern gegründet: Hierbei handelt es sich um eine Internetseite, die allen Interessierten und Lehrkräften Tipps und Inspiration geben soll. Dabei werden unter anderem verschiedene Bücher vorgestellt aber auch Lesestrategien und Methoden nähergebracht. Die Idee der Internetseite ist generell sinnvoll und wichtig. Jedoch sind keine konkreten Maßnahmen zu finden, wie man Kindern mit starken Problemen in diesem Bereich weiterhelfen könnte. Ganz zu schweigen davon, dass so etwas nicht einmal auch nur annäherungsweise so hilfreich sein kann, wie eine wirklich spezielle Zusatzausbildung für Lehrkräfte, die diese dann 1:1 an ihren Schüler*innen anwenden können. Im Unterricht an diversen Grundschulen konnte ich persönlich stets die gleichen Ideen beobachten, die vornehmlich darauf abzielten, die Lesemotivation zu fördern: Vorstellung des Lieblingsbuches inklusive einer Leserolle, eine Klassenbibliothek sowie ein Lesepass, in welchem gelesene Minuten getrackt werden. Generell alles super sinnvolle Ideen, für die Kinder, die wirklich echte Probleme mit dem Lesen haben, wenig sinnvoll. Sie bräuchten Hilfe beim tatsächlichen „Lesen lernen“ nicht nur bei der Motivation.
Ihre Ausführungen zu den Leitfragen ...
Weitere Anregungen, Diskussion, Reflexion ...
Idee, Tipps, Anregungen ...
Eine gelungene Förderung von leseschwachen Schülern basiert auf individueller, intensiver Einzelförderung. Ein Aspekt zur Förderung von rechenschwächeren Schülern baut darauf auf, den Schülern bewusst genug Zeit zu geben – das heißt ein bisschen mehr Zeit als für den Lehrer erwartet – damit der Schüler Zeit hat, seine eigenen Ideen zu kreieren.
Konstruktiver Unterricht stellt sich aus einer gesunden Mischung von Frontalunterricht und Gruppenarbeit zusammen. Bei Gruppenarbeit sollten die leistungsstarken mit den leistungsschwächeren Kindern gemischt werden. Von Zweiergruppen wird abgeraten, erfolgreicher seien Dreiergruppen.
Wichtig ist, die Kinder dauernd zum eigenständigen Denken und Finden eigener Lösungsstrategien zu animieren. Ein Trick ist, als Lehrer ab und zu absichtlich Fehler einzubauen, so dass sie die Lehrkraft verbessern können.
Um alle Kinder an der Stange zu halten, ist es sinnvoll, die Stillen zu Gruppensprecher zu machen – unter der Voraussetzung, dass man als Lehrkraft darauf achtet, dass sich diese Kinder nicht blamiert fühlen.
Falls es manchen Kindern schwerfällt, eigenen Lösungsstrategien zu finden, holt man diese nach vorne und zeigt ihnen, wiee sie von ihren bisherigen Überlegungen aus weitermachen können. . Wichtig sei, dass diese Kinder am Anfang drankommen, damit sie sich nicht gedemütigt fühlen.
Konstruktiver Unterricht stellt sich aus einer gesunden Mischung von Frontalunterricht und Gruppenarbeit zusammen. Bei Gruppenarbeit sollten die leistungsstarken mit den leistungsschwächeren Kindern gemischt werden. Von Zweiergruppen wird abgeraten, erfolgreicher seien Dreiergruppen.
Wichtig ist, die Kinder dauernd zum eigenständigen Denken und Finden eigener Lösungsstrategien zu animieren. Ein Trick ist, als Lehrer ab und zu absichtlich Fehler einzubauen, so dass sie die Lehrkraft verbessern können.
Um alle Kinder an der Stange zu halten, ist es sinnvoll, die Stillen zu Gruppensprecher zu machen – unter der Voraussetzung, dass man als Lehrkraft darauf achtet, dass sich diese Kinder nicht blamiert fühlen.
Falls es manchen Kindern schwerfällt, eigenen Lösungsstrategien zu finden, holt man diese nach vorne und zeigt ihnen, wiee sie von ihren bisherigen Überlegungen aus weitermachen können. . Wichtig sei, dass diese Kinder am Anfang drankommen, damit sie sich nicht gedemütigt fühlen.
Literatur, Links ...
https://www.biss-sprachbildung.de/btools/lautleseprotokoll/
https://oakland.edu/Assets/Oakland/readingrecovery/files-and-documents/JRR_9.1_Konstantellou_Lose.pdf
https://www.worldofbooks.com/de-de/buecher/marie-clay/literacy-lessons-designed-for-individuals-part-one/9780325009162?gclid=CjwKCAjwn6GGBhADEiwAruUcKnJ-V4lqaE1ktU0AgSrjW39cvaaOs1DP8TShHOQlVuvdBpakAUVpaRoCRt0QAvD_BwE#GOR003903815
https://visible-learning.org/de/2013/06/mr-hattie-und-der-offene-unterricht/
https://www.amazon.de/Reading-Recovery-Guidebook-PROFESSIONAL-DEVELOPMENT/dp/0435087649
https://www.lesefoerderung.de/schule/
https://www.lesen.bayern.de
https://oakland.edu/Assets/Oakland/readingrecovery/files-and-documents/JRR_9.1_Konstantellou_Lose.pdf
https://www.worldofbooks.com/de-de/buecher/marie-clay/literacy-lessons-designed-for-individuals-part-one/9780325009162?gclid=CjwKCAjwn6GGBhADEiwAruUcKnJ-V4lqaE1ktU0AgSrjW39cvaaOs1DP8TShHOQlVuvdBpakAUVpaRoCRt0QAvD_BwE#GOR003903815
https://visible-learning.org/de/2013/06/mr-hattie-und-der-offene-unterricht/
https://www.amazon.de/Reading-Recovery-Guidebook-PROFESSIONAL-DEVELOPMENT/dp/0435087649
https://www.lesefoerderung.de/schule/
https://www.lesen.bayern.de