gestaltet von: Lia und Sarah
Abstract
Wicked problems und clumsy solutions, die Entwicklung von geistiger Beweglichkeit statt unsinniges Einprügeln von Faktenwissen in den Verstand - zukunfts- und werteorientiert stärken neuseeländische Schulen die Problemlösekompetenzen der ihnen anvertrauten Heranwachsenden.
"He waka eke noa. - Wir stehen das gemeinsam durch." So lautet das Motto der neuseeländischen Abschlussklassen während des "Solo Camps", dem Höhepunkt der gesamten Schulzeit sowie des Unterrichtsfaches "Education outside the classroom". Zwei Tage und zwei Nächte verbringen die Jugendlichen in völliger Einsamkeit und nur mit den notwendigsten Utensilien ausgestattet im Wald. Dabei lernen sie viel über sich selbst ...
"He waka eke noa. - Wir stehen das gemeinsam durch." So lautet das Motto der neuseeländischen Abschlussklassen während des "Solo Camps", dem Höhepunkt der gesamten Schulzeit sowie des Unterrichtsfaches "Education outside the classroom". Zwei Tage und zwei Nächte verbringen die Jugendlichen in völliger Einsamkeit und nur mit den notwendigsten Utensilien ausgestattet im Wald. Dabei lernen sie viel über sich selbst ...
Zitate
Zitate aus dem Kapitel „Allein im Wald“
- "Die Zukunft wird viel schneller da sein, als sie es früher war." (S.177)
- "Wir werden gewaltige Umbrüche erleben, das können wir nicht ignorieren. Ich sehe meine Aufgabe darin, hier einen Ort zu schaffen, an dem man diesen Veränderungen optimistisch gegenüber tritt." (S.177)
- "Heutzutage [...] ist nichts sinnloser, als Kinder mit Wissen vollzustopfen, das sie sich auch aus dem Netz holen können. Wir sollten ihnen lieber beibringen, all diese Informationen einzuordnen und zu verwerten." (S.178)
- "Aber sicherlich werden künstliche Intelligenz und neue Technologien so viel verändern und übernehmen, dass es wichtig ist, das genuin Menschliche zu fördern. Respekt, Empathie, Selbstbewusstsein" (S.178)
- "Die geistige Beweglichkeit [...] trainieren neuseeländische Lehrer ganz gezielt mit ihren Schülern." (S.179)
- "Über moderne Technologie wird erstaunlich wenig geredet. Sie wird einfach eingesetzt - sofern es Sinn macht." (S.179)
- "Bei Schulaufführungen bin ich oft die Einzige, die filmt. Die neuseeländischen Eltern lassen ihre Telefone in der Tasche und schauen einfach zu." (S.180)
- "Hauora, das Maori-Wort für körperliches, emotionales, soziales und spirituelles, also ganzheitliches Wohlbefinden." (S.181)
- "Zu lernen, wie man sich selbst aushält, ist für Kinder das Wichtigste überhaupt." (S.181)
- "[Die Schüler:innen] merken dort draußen im Wald, was in ihnen steckt." (S.182)
- "He waka eke noa. Wir stehen das gemeinsam durch" (S.183)
Pädagogische Reflexion
Pädagogische Reflexion zum Kapitel „Allein im Wald“
Auch in Verena Hasels letztem Kapitel finden sich noch viele pädagogisch wertvolle Aspekte. Ein sehr wesentlicher ist das Schulfach „Education outside the classroom“, der sehr eng mit dem des ganzheitlichen Lernens, das an Neuseelands Schulen eine wichtige Rolle spielt, einhergeht. Aus diesem Grund soll diese Thematik nun pädagogisch analysiert werden.
Zuerst einmal muss dafür der Begriff „Education outside the classroom“ geklärt werden. Auf Deutsch bedeutet er „Bildung außerhalb des Klassenzimmers“ und ist in Neuseeland der Name eines Unterrichtsfachs, bei dem nicht das theoriebasierte Lernen, sondern das Übertragen dieser auf das „wahre Leben“, vorzugsweise in die Natur, im Mittelpunkt steht.
Dabei unternehmen die neuseeländischen Schüler:innen beispielsweise Mountainbike-Touren und besprechen daraufhin die Newtonschen Gesetze, um sich erklären zu können, warum beim Anfahren mehr Kraft aufgewendet werden muss, als beim Fahren bei gleichbleibender Geschwindigkeit, einen Segeltörn, für den sie den Essensplan selbst erstellen und sich deshalb intensiv mit dem Thema „Ernährung“ beschäftigen müssen oder erleben in der zwölften Klasse ein „Solo Camp“, bei dem sie zwei Tage allein im Wald verbringen und nur das Nötigste dabei haben. Ziel des „Solo Camps“ ist es beispielsweise, sich selbst auszuhalten, denn „Zu lernen, wie man sich selbst aushält, ist für Kinder das Wichtigste überhaupt“[1].
In Deutschland ist dieses „Draußen lernen“, sieht man von diversen Wandertagen, die teilweise nicht einmal im Freien stattfinden ab, weitestgehend noch nicht angekommen. Und das, obwohl es entscheidende Vorteile gegenüber dem klassisch theoretischen Lernen im Klassenzimmer vorweisen kann. Zwar lässt sich nach Christoph Mall, Sportwissenschaftler an der Technischen Universität München, nicht pauschal sagen, dass Schüler:innen im Freien besser lernen als in Innenräumen, jedoch habe man festgestellt, dass sie sich „deutlich mehr als im herkömmlichen Schulalltag [bewegen]“[2].[3]
Ebenfalls veröffentlichte die Technische Universität München einen Artikel zu „Draußenunterricht“, in der hervorgehoben wird, dass Kinder und Jugendliche sehr von Unterricht im Freien profitieren, da der Aufenthalt in der Natur sowie genügend körperliche Aktivität zu positiven Veränderungen sowohl des physischen als auch des psychischen Wohlbefindens und der kognitiven Leistungsfähigkeit führen.[4]
Auch die Pädagogische Hochschule Heidelberg beschäftigt sich mit den positiven Aspekten der „Outdoor Education“. Sie betont hierbei vor allem die Möglichkeit, zukünftige Generationen „zur Wahrnehmung und zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu sensibilisieren“[5], wobei von besonderer Relevanz ist, sich nach draußen zu begeben und „die komplexen Zusammenhänge von Organismen in ihren Ökosystemen und die Abhängigkeit von bestimmten Wirkungsfaktoren zu erleben“[6]. Kinder sollen also auf allen Kanälen beim Lernen unterstützt werden und somit möglichst ganzheitlich mit allen Sinnen Lernen dürfen – dass beispielsweise das direkte Erleben von physikalischen Zusammenhängen, wie oben beschrieben, einprägsamer ist, als das rein theoretische Lernen, sollte klar sein.
Insgesamt ist wohl deutlich geworden, wieso das neuseeländische Schulsystem auf ein Schulfach wie „Education outside the classroom“ zurückgreift und so zumindest einen Teil des in der Schule gelernten Stoffs auf die Praxis überträgt.
Aufgrund der benannten positiven Aspekte ist zu hoffen, dass dieser Übertrag auch an deutschen Schulen nach und nach Einzug hält.
[1] Vgl. Hasel, V. Der tanzende Direktor. S. 181.
[2] https://www.spiegel.de/panorama/bildung/schule-unterricht-im-freien-das-level-an-stresshormonen-nimmt-ab-a-00000000-0002-0001-0000-000171773570 (zul. aufg. am 10.09.21)
[3] Vgl. Ebd.
[4] Vgl. https://www.sg.tum.de/sportdidaktik/forschung/draussenunterricht/ (zul. aufg. am 10.09.21)
[5] https://www.ph-heidelberg.de/transfertogether/unsere-projekte/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/outdoor-education.html (zul. aufg. am 10.09.21)
[6] Ebd.
Auch in Verena Hasels letztem Kapitel finden sich noch viele pädagogisch wertvolle Aspekte. Ein sehr wesentlicher ist das Schulfach „Education outside the classroom“, der sehr eng mit dem des ganzheitlichen Lernens, das an Neuseelands Schulen eine wichtige Rolle spielt, einhergeht. Aus diesem Grund soll diese Thematik nun pädagogisch analysiert werden.
Zuerst einmal muss dafür der Begriff „Education outside the classroom“ geklärt werden. Auf Deutsch bedeutet er „Bildung außerhalb des Klassenzimmers“ und ist in Neuseeland der Name eines Unterrichtsfachs, bei dem nicht das theoriebasierte Lernen, sondern das Übertragen dieser auf das „wahre Leben“, vorzugsweise in die Natur, im Mittelpunkt steht.
Dabei unternehmen die neuseeländischen Schüler:innen beispielsweise Mountainbike-Touren und besprechen daraufhin die Newtonschen Gesetze, um sich erklären zu können, warum beim Anfahren mehr Kraft aufgewendet werden muss, als beim Fahren bei gleichbleibender Geschwindigkeit, einen Segeltörn, für den sie den Essensplan selbst erstellen und sich deshalb intensiv mit dem Thema „Ernährung“ beschäftigen müssen oder erleben in der zwölften Klasse ein „Solo Camp“, bei dem sie zwei Tage allein im Wald verbringen und nur das Nötigste dabei haben. Ziel des „Solo Camps“ ist es beispielsweise, sich selbst auszuhalten, denn „Zu lernen, wie man sich selbst aushält, ist für Kinder das Wichtigste überhaupt“[1].
In Deutschland ist dieses „Draußen lernen“, sieht man von diversen Wandertagen, die teilweise nicht einmal im Freien stattfinden ab, weitestgehend noch nicht angekommen. Und das, obwohl es entscheidende Vorteile gegenüber dem klassisch theoretischen Lernen im Klassenzimmer vorweisen kann. Zwar lässt sich nach Christoph Mall, Sportwissenschaftler an der Technischen Universität München, nicht pauschal sagen, dass Schüler:innen im Freien besser lernen als in Innenräumen, jedoch habe man festgestellt, dass sie sich „deutlich mehr als im herkömmlichen Schulalltag [bewegen]“[2].[3]
Ebenfalls veröffentlichte die Technische Universität München einen Artikel zu „Draußenunterricht“, in der hervorgehoben wird, dass Kinder und Jugendliche sehr von Unterricht im Freien profitieren, da der Aufenthalt in der Natur sowie genügend körperliche Aktivität zu positiven Veränderungen sowohl des physischen als auch des psychischen Wohlbefindens und der kognitiven Leistungsfähigkeit führen.[4]
Auch die Pädagogische Hochschule Heidelberg beschäftigt sich mit den positiven Aspekten der „Outdoor Education“. Sie betont hierbei vor allem die Möglichkeit, zukünftige Generationen „zur Wahrnehmung und zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu sensibilisieren“[5], wobei von besonderer Relevanz ist, sich nach draußen zu begeben und „die komplexen Zusammenhänge von Organismen in ihren Ökosystemen und die Abhängigkeit von bestimmten Wirkungsfaktoren zu erleben“[6]. Kinder sollen also auf allen Kanälen beim Lernen unterstützt werden und somit möglichst ganzheitlich mit allen Sinnen Lernen dürfen – dass beispielsweise das direkte Erleben von physikalischen Zusammenhängen, wie oben beschrieben, einprägsamer ist, als das rein theoretische Lernen, sollte klar sein.
Insgesamt ist wohl deutlich geworden, wieso das neuseeländische Schulsystem auf ein Schulfach wie „Education outside the classroom“ zurückgreift und so zumindest einen Teil des in der Schule gelernten Stoffs auf die Praxis überträgt.
Aufgrund der benannten positiven Aspekte ist zu hoffen, dass dieser Übertrag auch an deutschen Schulen nach und nach Einzug hält.
[1] Vgl. Hasel, V. Der tanzende Direktor. S. 181.
[2] https://www.spiegel.de/panorama/bildung/schule-unterricht-im-freien-das-level-an-stresshormonen-nimmt-ab-a-00000000-0002-0001-0000-000171773570 (zul. aufg. am 10.09.21)
[3] Vgl. Ebd.
[4] Vgl. https://www.sg.tum.de/sportdidaktik/forschung/draussenunterricht/ (zul. aufg. am 10.09.21)
[5] https://www.ph-heidelberg.de/transfertogether/unsere-projekte/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/outdoor-education.html (zul. aufg. am 10.09.21)
[6] Ebd.
Weitere Anregungen, Diskussion, Reflexion ...
Idee, Tipps, Anregungen ...
Tipps und Ideen aus dem Kapitel „Allein im Wald“
Das letzte Kapitel aus dem Buch „Der tanzende Direktor“ gibt noch einmal einige Impulse, die man, mit eventuell etwas anderer Umsetzung, auch an deutschen Schulen einführen könnte. Diese sollen nun vorgestellt werden.
Einladen von Experten an die Schule (S. 177)
Ein Aspekt, der bereits zu Beginn des Kapitels benannt wird, ist das Einladen von Experten an die Schule. In diesem Fall ist es Margaret Brimble, eine Chemikerin, die daran forscht, wie man die bioaktiven Substanzen aus Algen zur Krebsheilung nutzen könnte. Brimble war selbst Schülerin in Narrow Neck. Ein solcher Lebensweltbezug ist in vielen Fällen wertvoller, als so manche Unterrichtsstunde, weshalb man diese Idee auch nach Deutschland übertragen könnte (natürlich gibt es auch hier hin und wieder Expertenvorträge, diese beschränken sich jedoch leider noch auf ein Minimum).
Gezieltes Training der „geistigen Beweglichkeit“ (S. 179)
An der Vauxhall School in Narrow Neck, um die es Im Buch geht, wird die geistige Beweglichkeit gezielt gefördert. Dies geschieht beispielsweise durch Debatten, die aber, anders als in Deutschland, nicht im Sitzen erfolgen. Stattdessen verteilen sich die Schüler:innen auf zwei Seiten im Klassenzimmer und wechseln die Seite jedes Mal, wenn sie bemerken, dass ein Argument der Gegenseite sie überzeugt. Dies hat zum Ziel, dass die Lernenden ihre Denkbewegung auch physisch nachvollziehen können und bemerken, „dass das eigene Denken gar nicht so starr ist, wie man mitunter meint“[1].
Education outside the classroom (S. 180f.)
„Education outside the classroom“ lautet in Neuseeland der Name eines Unterrichtsfachs, bei dem nicht das theoriebasierte Lernen im Mittelpunkt steht, sondern das Übertragen theoretischer Inhalte auf das „wahre Leben“. Im Buch werden einige Beispiele angeführt, darunter eine Mountainbike-Tour, woraufhin die Newtonschen Gesetze durchgenommen werden, die erklären können, warum man mehr Kraft benötigt, um loszufahren, als dann in einer Geschwindigkeit weiterzufahren oder ein Segeltörn, für den ein Essensplan erstellt werden soll – wofür sich die Schüler:innen ausführlich mit dem Thema „Ernährung“ auseinandersetzen müssen. Auch in Deutschland sollte dieser Praxisbezug sehr viel häufiger erfolgen – ein ähnliches Schulfach wie „Education outside the classroom“.
Solo Camp (S. 180)
Das „Solo Camp”, das in Neuseeland für die zwölften Klassen angeboten wird, hängt eng mit dem oben beschriebenen Schulfach „Education outside the classroom“ zusammen. Beim Solo Camp verbringen die Schüler:innen zwei komplette Tage im Wald. Dabei sollen sie lernen, es mit sich selbst auszuhalten – Bücher, Handys oder ähnliche Unterhaltungsmedien sind verboten. Die Schüler:innen sind nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Trotzdem ist eine Lehrkraft immer in der Nähe und stattet den Lernenden, wenn auch mit Abstand, einen Besuch ab, um zu sehen, ob es allen gut geht. Ein solches „Event“ ist mir persönlich aus Deutschland nicht bekannt, weshalb diese Idee hier aufgegriffen wird, denn: „Zu lernen, wie man sich selbst aushält, ist für Kinder das Wichtigste überhaupt“[2]
[1] Vgl. Hasel, V. Der tanzende Direktor. S. 179.
[2] Vgl. Vgl. Hasel, V. Der tanzende Direktor. S. 181.
Das letzte Kapitel aus dem Buch „Der tanzende Direktor“ gibt noch einmal einige Impulse, die man, mit eventuell etwas anderer Umsetzung, auch an deutschen Schulen einführen könnte. Diese sollen nun vorgestellt werden.
Einladen von Experten an die Schule (S. 177)
Ein Aspekt, der bereits zu Beginn des Kapitels benannt wird, ist das Einladen von Experten an die Schule. In diesem Fall ist es Margaret Brimble, eine Chemikerin, die daran forscht, wie man die bioaktiven Substanzen aus Algen zur Krebsheilung nutzen könnte. Brimble war selbst Schülerin in Narrow Neck. Ein solcher Lebensweltbezug ist in vielen Fällen wertvoller, als so manche Unterrichtsstunde, weshalb man diese Idee auch nach Deutschland übertragen könnte (natürlich gibt es auch hier hin und wieder Expertenvorträge, diese beschränken sich jedoch leider noch auf ein Minimum).
Gezieltes Training der „geistigen Beweglichkeit“ (S. 179)
An der Vauxhall School in Narrow Neck, um die es Im Buch geht, wird die geistige Beweglichkeit gezielt gefördert. Dies geschieht beispielsweise durch Debatten, die aber, anders als in Deutschland, nicht im Sitzen erfolgen. Stattdessen verteilen sich die Schüler:innen auf zwei Seiten im Klassenzimmer und wechseln die Seite jedes Mal, wenn sie bemerken, dass ein Argument der Gegenseite sie überzeugt. Dies hat zum Ziel, dass die Lernenden ihre Denkbewegung auch physisch nachvollziehen können und bemerken, „dass das eigene Denken gar nicht so starr ist, wie man mitunter meint“[1].
Education outside the classroom (S. 180f.)
„Education outside the classroom“ lautet in Neuseeland der Name eines Unterrichtsfachs, bei dem nicht das theoriebasierte Lernen im Mittelpunkt steht, sondern das Übertragen theoretischer Inhalte auf das „wahre Leben“. Im Buch werden einige Beispiele angeführt, darunter eine Mountainbike-Tour, woraufhin die Newtonschen Gesetze durchgenommen werden, die erklären können, warum man mehr Kraft benötigt, um loszufahren, als dann in einer Geschwindigkeit weiterzufahren oder ein Segeltörn, für den ein Essensplan erstellt werden soll – wofür sich die Schüler:innen ausführlich mit dem Thema „Ernährung“ auseinandersetzen müssen. Auch in Deutschland sollte dieser Praxisbezug sehr viel häufiger erfolgen – ein ähnliches Schulfach wie „Education outside the classroom“.
Solo Camp (S. 180)
Das „Solo Camp”, das in Neuseeland für die zwölften Klassen angeboten wird, hängt eng mit dem oben beschriebenen Schulfach „Education outside the classroom“ zusammen. Beim Solo Camp verbringen die Schüler:innen zwei komplette Tage im Wald. Dabei sollen sie lernen, es mit sich selbst auszuhalten – Bücher, Handys oder ähnliche Unterhaltungsmedien sind verboten. Die Schüler:innen sind nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Trotzdem ist eine Lehrkraft immer in der Nähe und stattet den Lernenden, wenn auch mit Abstand, einen Besuch ab, um zu sehen, ob es allen gut geht. Ein solches „Event“ ist mir persönlich aus Deutschland nicht bekannt, weshalb diese Idee hier aufgegriffen wird, denn: „Zu lernen, wie man sich selbst aushält, ist für Kinder das Wichtigste überhaupt“[2]
[1] Vgl. Hasel, V. Der tanzende Direktor. S. 179.
[2] Vgl. Vgl. Hasel, V. Der tanzende Direktor. S. 181.
Literatur, Links ...
https://www.spiegel.de/panorama/bildung/schule-unterricht-im-freien-das-level-an-stresshormonen-nimmt-ab-a-00000000-0002-0001-0000-000171773570
https://www.sg.tum.de/sportdidaktik/forschung/draussenunterricht/
https://www.ph-heidelberg.de/transfertogether/unsere-projekte/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/outdoor-education.html
https://www.sg.tum.de/sportdidaktik/forschung/draussenunterricht/
https://www.ph-heidelberg.de/transfertogether/unsere-projekte/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/outdoor-education.html